Die Schließung des Freizeitbades haben viele Massenerinnen und Massener noch nicht „verdaut“, obwohl sie ja nun schon einige Jahre zurückliegt.
Damals ging es ums Geld – und heute wieder: Eine „Sparkommission“, die im Geheimen tagte, legte jetzt ihre Vorschläge vor, wie der Unnaer Haushalt gerettet werden könnte. Zu den Ergebnissen dieser hochkarätig aus Verwaltung und Parteien besetzten Kommission gehört unter anderem die Idee, das Bürgeramt in Massen zum 31. Dezember 2018 zu schließen – eine Idee, die Ortsvorsteher Dr. Peter Kracht für völlig falsch hält. „Alle reden von Heimat und in Massen soll unser Bürgeramt geschlossen werden. Das ist völlig daneben! Die
Sparkasse macht es vor, wie man unseren Ortsteil stärkt. Sie modernisiert aufwendig ihre Filiale in Massen!“
Dr. Kracht hat sich deshalb vor der letzten Ratssitzung schriftlich an Bürgermeister Werner Kolter gewandt und ihm seine Bedenken mitgeteilt. So heißt es in dem Schreiben: „ Als Ortsvorsteher von Massen muss ich der geplanten Schließung des Bürgeramtes vehement und mit Nachdruck widersprechen.“ Vor allem ältere Bürgerinnen und Bürger sowie Mütter mit Kinderwagen wären die Verlierer, sollte dieser Plan Realität werden, so Dr. Kracht weiter. Parteien im Stadtrat entscheiden
Entschieden werden soll nun wahrscheinlich in der nächsten Ratssitzung im Juni. Bis dahin sollten alle Massenerinnen und Massener noch ihr Wort erheben und sich beim Ortsvorsteher melden, der den Protest dann koordiniert. Dr. Kracht bringt die Sache auf den Punkt: „Die Schließung unseres Bürgeramtes – das geht schlicht und ergreifend nicht. Vor allem ist das ausgerechnete Einsparpotenzial noch einmal höchst kritisch zu hinterfragen. Bürgerunfreundlicher geht´s
wahrhaftig nicht!“
Dr. Kracht erwartet von allen Massener Ratsmitgliedern, dass sie in der entscheidenden Abstimmung im Stadtrat gegen die Schließung des Massener Bürgeramtes stimmen werden.